Am 14. November 2020 fand die Jahresversammlung der Finnischen Evangelisch-Lutherischen Missionsdiözese im Koinonia-Zentrum in Helsinki statt. Die Diözesanversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium der Missionsdiözese. Aufgrund der Corona-Epidemie nahmen Vertreter von 38 Gemeinden und ihre Pastoren über eine Online-Verbindung aus der Ferne an dem Treffen teil.
Auf der Tagesordnung stand neben dem Statutengemäßen die Anerkennung der Kirchengemeinschaft mit der Lutheran Church – Missouri Synod (LCMS). Die Missouri-Synode ist eine konfessionelle lutherische Kirche in den Vereinigten Staaten mit etwa zwei Millionen Mitgliedern.
Die Diözesanversammlung stimmte einstimmig der Anerkennung der Kirchengemeinschaft zu.
In seinem Brief an die Diözesanversammlung freute sich Matthew Harrison, Präsident der Missouri-Synode, dass er autorisiert worden sei, eine Altar- und Kanzelgemeinschaft mit der Missionsdiözese zu errichten.
– Die Missionsdiözese hat uns mit ihrem klaren Bekenntnis zur Bibel und zum lutherischen Bekenntnis auch gegen Widerstände Mut gemacht. Mit Freude und Dankbarkeit reiche ich meine Hand im Namen der Missouri-Synode als Zeichen unserer Verbundenheit.
– Unser gemeinsames Bekenntnis zu der einen und einzigen Wahrheit, Jesus Christus, bildet die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit, schrieb Präsident Harrison in seiner Begrüßung.
Risto Soramies, Bischof der Missionsdiözese, der die Diskussionen mit der LCMS über die Kirchengemeinschaft geleitet hatte, erklärte den Versammlungsteilnehmern, dass die Kirchengemeinschaft nicht bedeute, die eigene Unabhängigkeit und spirituelle Tradition aufzugeben, sondern eine Altar- und Kanzelgemeinschaft, die auf dem gemeinsamen Glauben basiert.
– Jetzt können unsere Gemeindeglieder gegenseitig an der Kommunion teilnehmen und unsere Pastoren gegenseitig bei der Messe predigen. Sicherlich vertieft sich auch die Zusammenarbeit in der theologischen Ausbildung und auf den Missionsfeldern – schließlich ist die Missouri-Synode weltweit ein gewichtiger Akteur. Es ist für uns ermutigend zu sehen, wie die Missionsdiözese als Kirche anerkannt und unsere Arbeit wertgeschätzt wird, betonte Bischof Soramies die Bedeutung der Entscheidung.